Der Altar
Einst befand sich in der Kirche ein spätgotischer Flügelaltar. Das Mittelbild zeigte Jesus und Maria, darunter den Leidensgang und ringsherum 12 Bilder entnommen aus der heiligen Geschichte. Auf der Rückwand ist das Jahr 1558 vermerkt. Leider sind die Bilder des Altars nicht erhalten geblieben. Es blieben nur Bruchstücke einer durch Vermoderung und Wurmfraß stark beschädigten Holzplastik übrig. Sie hat wahrscheinlich im Altarschrein gestanden. Die stark beschädigten Stücke der Holzplastik wurden im Glockenturm gefunden. Da man in Groß Kopisch nicht für ihre Sicherheit und ihren Erhalt sorgen konnte und die Gemeinde nicht für die Kosten der aufwendigen Restaurierung aufkommen konnte, wurden die Bruchstücke nach Hermannstadt gebracht.
Die restaurierten Bruchstücke der Holzplastik (ein Christuskorpus und zwei Engel), befinden sich heute in der Ferula der Stadtpfarrkirche in Hermannstadt, eingearbeitet in einen neuen Altar.
Die Herstellung des heutigen Altars ist 1854 dem Bildhauer Friedrich Pöckatz übergeben worden. Der Altar ist im klassizistischen Stil erbaut. Drei korinthische Säulen stehen zu beiden Seiten des großen Mittelbildes. Das Altarbild zeigt Jesus am Jakobsbrunnen mit der Samariterin, darüber Jesus mit den Emmausjüngern. Darüber steht in Holzplastik ein Kelch, rechts davon die Bibel, links die beiden Gesetzestafeln. Zwei Engel mit Blumemgirlanden flanken sie. Vor dem spätgotischen Rundfenster ziert den Altar das Auge Gottes umrahmt von einem vergoldeten Strahlenkranz.
In der Predella ist auf einem vergoldeten Holzrelief, das letzte Abendmahl dargestellt.
An den sechs sichtbaren Seiten der Sockel auf denen die Säulen ruhen sind ebenfalls vergoldete Holzreliefs angebracht, die Szenen aus der Bibel zeigen. Der Altar steht auf einem gemauerten Sockel.